Im zweiten Jahr der Schutzgebietsbetreuung durch die Ökologische NABU-Station Oberes Wesertal konnten wir einige größere Projekte abschließen und erneut zahlreiche Maßnahmen umsetzen, um die Lebensqualität unserer heimischen Artenvielfalt zu steigern. In besonderem Fokus stand dabei dieses Jahr der Uhu, um dessen Wohlergehen wir uns Erinnerung an Kersten Hänel, den langjährigen Uhu-Betreuer im Weserbergland, seit diesem Jahr bemühen. Doch auch die Kammmolche, die bunten Wasserdrachen, haben uns erneut begleitet. Verschaffen Sie sich auf dieser Seite gerne einen Überblick über Aktivitäten im Jahr 2024.
Bunter Wasserdrachen: Kartierung und Pflegemaßnahmen für den Kammmolch
Der Kammmolch liebt sonnige, naturnahe Stillgewässer mit vielen Pflanzen als Versteckmöglichkeiten. Dieses Jahr untersuchte die ÖNSOW diese Lebensräume entlang der Emmer auf Vorkommen des heimlichen Teichbewohners. Weiterlesen...
Zudem wurden erneut zahlreiche Pflegemaßnahmen umgesetzt, um die Lebensräume der Kammmolche aufzuwerten. Weiterlesen...
In Gedenken an Kersten Hänel: Uhu-Monitoring im Weserbergland
Der tragische Verlust von Kersten Hänel im Juli 2023 hat ein großes Loch in das Netzwerk zum Uhu-Monitoring im Weserbergland gerissen. Mit großem Engagement koordinierte er die zahllosen Meldungen ehrenamtlicher Uhu-Freunde und betreute auch selbst mit Herzblut und enormer Fachkenntnis Brutplätze in der ganzen Region. Damit dieses Lebenswerk nicht versandet, ist die ÖNSOW dieses Jahr angetreten, als Ansprechstelle für die vielerorts ehrenamtlichen Melder:innen im Weserbergland einzuspringen. Weiterlesen...
Zwischen Moospolstern, Uhu-Revieren und Kletterfelsen: Felskartierung im Ith abgeschlossen
Die Detailkartierung und Zustandskontrolle der Kalkfelsen im Ith ist dieses Jahr zu ihrem Abschluss gekommen. Es wurden u. a. die Bremker, Dielmisser und Hunzener Klippen im Landkreis Holzminden untersucht. Mit den Ergebnissen der letztjährigen Kartierung wurde gemeinsam mit der UNB Hameln-Pyrmont und der IG Klettern eine Anpassung des Kletterkonzepts vorgenommen, die dem Uhu-Schutz und dem Erhalt der artenreichen Moos- und Pflanzengesellschaften an den Bisperoder und Marienauer Klippen Rechnung trägt. Weiterlesen...
Invasiv und ungeliebt: Kartierung und Bekämpfung von Neophyten in Feuchtbiotopen
In diesem Jahr wurde die Kartierung nicht heimischer Pflanzenarten (Neophyten) entlang der Hamel im Stadtgebiet Hameln abgeschlossen. Wo die Bestände noch klein oder seltene Arten gefährdet sind, lohnt es sich, aktiv zu werden: So wurde im Auftrag der ÖNSOW entlang der Emmer, der Hamel und dem Herksbach Riesen-Bärenklau, auch bekannt als Herkulesstaude, entfernt. Weiterlesen...
Im Quellsumpf am Heiligenberg wird darüber hinaus seit zwei Jahren das kleine Vorkommen der stark gefährdeten Bauchigen Windelschnecke vor dem Eindringen des Drüsigen Springkrauts geschützt, indem die invasiven Pflanzen von Hand ausgerissen werden. Weiterlesen...
Geschickte nächtliche Jäger: Untersuchung von Fledermauswinterquartieren
Im Winter ziehen sich viele heimische Fledermausarten in Felsspalten und -höhlen zurück, um den kalten Temperaturen zu entkommen. Eine Störung in dieser sensiblen Zeit kann für die pelzigen Flugsäuger tödlich enden, sodass dem Schutz und der Erhaltung von Winterquartieren eine große Bedeutung beikommen. Nadine Küster, Fledermauskundlerin bei der ÖNSOW hat sich daher in diesem Herbst näher mit möglichen Winterquartieren in der Betreuungskulisse der ÖNSOW beschäftigt. Weiterlesen...
Kartierung und Entwicklung von Offenlebensräumen im NSG Kalkofen und auf dem Liethberg
Bunte Wiesen und artenreiche Magerrasen werden in unserer intensiv genutzten Landschaft immer seltener. Die ÖNSOW widmet sich seit diesem Jahr der Entwicklung eines solchen Lebensraums auf dem Liethberg oberhalb des Herksbachs. Weiterlesen...
Im NSG Kalkofen nördlich von Rohrsen wurde zudem eine Biotoptypenkartierung zur Vorbereitung weiterer Pflegemaßnahmen angefertigt. Die Magerrasen in des alten Steinbruchs sind ebenfalls von Verbuschung bedroht und entwickeln sich langsam in Richtung Grünland. Weiterlesen...
Gestärkt mit einer Förderzusage für nunmehr drei Jahre erwartet das Team der ÖNSOW 2025 neue spannende Projekte und Aufgaben: Im FFH-Gebiet Rinderweide werden wir auf die Suche nach Kammmolch und Geburtshelferkröte gehen. Mit Kastenrevieren und Netzfängen werden die Vorkommen und Aktionsräume der Fledermäuse tiefergehend untersucht. In vielen wertvollen Feucht- und Offenlandbiotopen gilt es Pflegemaßnahmen zu entwickeln. Und nicht zuletzt hoffen wir erneut auf breite Unterstützung beim Monitoring der Uhu-Reviere in den Wäldern, Felsen und Steinbrüchen des Weserberglands.
Wir danken all unseren Kooperations- und Projektpartner:innen sowie den beauftragten Unternehmen für Ihre Unterstützung und wünschen eine erholsame Weihnachtszeit!